Zahnräder faszinieren. Mehrere Zahnräder ergeben z. B. ein Getriebe, ein Uhrwerk. Dieses perfekte Zusammenspiel inspiriert zu einem Gruppenprojekt über insgesamt vier Doppellektionen in informatischer Bildung (bzw. Medien und Informatik):
4er-Gruppen bauen basierend auf agilen Zusammenarbeitsformen ein Set von Zahnrädern. Jede Schülerin, jeder Schüler konstruiert dabei mit Blockprogrammierung in Tinkercad ein eigenes Zahnrad, jedes davon ist unterschiedlich gross. Die Gruppen erarbeiten den Weg hin zum funktionierenden Programm eigenständig. Sie tauschen ihre Fragen und geplanten Arbeitsschritte jeweils zu Beginn jeder Doppellektion in einem «stand-up meeting» aus und halten am Ende dieser Arbeitsphasen Lösungen und Probleme in Kürzest-Präsentationen, sogenannten «one minute-pitches», fest. Die Programmierung erfolgt nach den Regeln des «Pair-Programmings». Alle diese Methoden sind Teil eines agilen Arbeitsprozesses, eine detaillierte Erklärung dazu findet sich unter «Materialien für die Unterrichtsvorbereitung»
Die programmierten Zahnräder werden sodann als Prototypen mit dem 3D-Drucker ausgedruckt und zu einem Gruppenresultat zusammengefügt, so dass sich beim Drehen eines Zahnrades alle Zahnräder mitbewegen – sinnbildlich für die Gruppe, die in agiler Arbeitsweise die ihr gestellte Aufgabe bearbeitet hat.
Im Informatikunterricht hat das selbstständige Entdecken und eigenständige Problemlösen einen ebenso hohen Stellenwert wie das Vermitteln von Wissen und Methoden. Viele Programmieraufgaben lassen sich in einem ersten Schritt eigenständig angehen. Das Zusammentragen der dabei gemachten Erfahrungen führt zum Entdecken allgemeiner Lösungsstrategien.