Future Past: Visuelle Experimente mit KI-unterstützter Bildgenerierung
Spielerische Auseinandersetzung mit Kunstepochen und ihren Ausdrucksweisen sowie den Möglichkeiten künstlicher Intelligenz für die Bildgestaltung
Spielerische Auseinandersetzung mit Kunstepochen und ihren Ausdrucksweisen sowie den Möglichkeiten künstlicher Intelligenz für die Bildgestaltung
Wenn Leonardo da Vincis Skizzenbuch einen Computer zeigt und Pablo Picasso sein Handy auf Leinwand gebannt hat, war wohl künstliche Intelligenz mit im Spiel.
Künstliche Intelligenz erweitert die Möglichkeiten der Bildgenerierung auf eine Weise, welche Bildmanipulationen mit traditioneller Bildbearbeitungssoftware oder Techniken wie Green Screen weit übertrifft. Während klassische Programme auf manuelle Anpassungen und vorgegebene Filter beschränkt sind, können KI-Modelle Bilder entlang von Vorgaben (Prompts) beliebig aufbauen und weiterentwickeln. Für das Bildnerische Gestalten ergeben sich hier neue Möglichkeiten für visuelle Experimente, die auf herkömmlichem Weg nur schwer umzusetzen wären – und das mit relativ geringem Zeitaufwand. Durch die Weiterbearbeitung des KI-generierten Bildes von Hand erfolgt ein weiterer korrigierender oder erweiternder Gestaltungsschritt. So entsteht in diesem Unterrichtsbeispiel eine interaktive Auseinandersetzung mit Kunst.
Versteckt in diesem Unterrichtsbeispiel findet sich zudem die Gelegenheit, die Schüler*innen mit Kunstepochen in Berührung zu bringen.
Einstieg
Falls die Schüler*innen noch keine (oder nur im privaten Rahmen) Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz gemacht haben, holt eine Fragerunde Vorwissen ab (siehe «Mögliche Reflexionsfragen»).Kann auf Erfahrungen aufgebaut werden, beginnt die Lektion mit dem Einstieg über Stilrichtungen, siehe nächsten Punkt.
Prompting / Bildgenerierung
Veränderung in Handarbeit
Eines der genierten Bilder wird ausgewählt und ausgedruckt. Anschliessend werden die Bilder mit Filzstiften und Neocolor entlang des folgenden Auftrages ergänzt:
Achtet bei eurer Verbesserung auf folgende Punkte:
1. Verbessert die unklaren Stellen im Bild und ergänzt bei Bedarf weitere Bildelemente. Wo braucht es noch klärende Linien? Wo wirkt das Bild perspektivisch falsch? Wo fehlen Farben?
2. Versucht den hinzugefügten Gegenstand zu präzisieren
Wo sind unlogische Stellen oder Aussparungen?
3. Versucht, mit eurer Erweiterung die Farben des Bildes möglichst präzise zu treffen, so dass die Übergänge nicht sichtbar sind.
Bildbetrachtung / Reflexion
Fragen zur Bildbetrachtung und Reflexion (siehe «mögliche Reflexionsfragen») schliessen den Prozess ab. Mögliche Gestaltung dieser Sequenz:
Variante 1: Einzelne Reflexionsfragen werden als Einschätzung des Bildes formuliert und in einer grossen Matrix gewertet (siehe Titelbild). Die Einschätzungen werden anschliessend diskutiert und begründet.
Variante 2: Die Schüler*innen ziehen je eine Reflexionsfrage und beantworten diese für sich schriftlich. Anschliessend finden sich zuerst diejenigen mit derselben Frage zur Bildbetrachtung, darauf folgend diejenigen mit derselben Frage zur Reflexion zusammen und tauschen ihre vorbereiteten Antworten im Gespräch aus.
Fragen für den Einstieg:
Fragen zum Abschliessen
Die hier gezeigten Werke entstanden im Bildnerischen Gestalten einer 7. Klasse von Mike Häfliger in Rothrist.